Hier der Videofilm von unserer lautstarken Demo vor dem Pan Kunstforum in Emmerich vom 14 Dezember 2010.
Da die Ratssitzung kurzfristig aus dem Rathaus ins Pan Kunstforum verlegt wurde, mussten die BISSigen sich schnell eine neue Genehmigung für die Demo einholen.
Von der Kreispolizeibehörde Kleve wurde uns eine Lärmquelle mit einem max. Schallpegel von 90 db genehmigt. Um diese 90 db aus nur 2 nebeneinander stehenden Lautsprechern auch wirksam anzubringen, wurde kurzerhand noch ein Kleinlastwagen mit Hebebühne organisiert.
Im Pan selber war der Lärm etwas nervig, die Dreifachverglasung und die nur 90 db aus den 2 kleinen Lautsprechern spiegelte natürlich überhaupt nicht die Wirklichkeit eines 700 Meter langen Güterzuges mit seinen bis zu 104 db wieder. Denn Dezibel sind logarithmische "Einheiten", die nicht wie andere Zahlen linear addiert werden. >>Hier<< finden Sie ein kleines Beispiel aus der Musik, das anschaulich macht wie der Zusammenhang zwischen Lautstärke, Schallpegel, gleichlauten Schallquellen und Schalldruck sich verhält.
Bei dieser Demo stand der unerträgliche Güterzuglärm im Vordergrund.
Aber das was noch viel schlimmer als der Güterzuglärm ist, sind die Gefahren für Leib und Leben.
Bei einem Unfall im Güterzug- Begegnungsverkehr, oder vielleicht noch mit einem Regionalexpress oder sogar einem 200 km/h schnellen ICE, der in die Unfallstelle hinein rast, hätte das katastrophale Folgen. Auf offener Strecke (April 2008 Lokbrand Rees/Empel) und einer schlechten Wetterlage (Einsatzfahrzeuge bleiben auf Feld, Wald und Wiese stecken) oder auf Stadtgebiet (verbauter Trassenzugang) keine Löschwasservorräte (Erinnerung an Lagerbrand am Güterbahnhof im September 2007, 9:20 Uhr Brandausbruch 15:00 Uhr Brand gelöscht, ergo 5 Stunden und 20 Minuten Dauerbrand und das bei nur einem einzigen recht ungefährlichem Stoff. Bei einem Unfall mit einem Güterzug werden viele verschiede Stoffe vermischt, im Begegnungsverkehr wiederum noch mehr, die kein Mensch mehr berechnen kann. Da wirkt ein Unfall mit einem Gefahrgut-LKW mit 30.000 tausend Liter Gefahrgut gleich richtig nett.
Die Mitglieder der IG BISS werden nicht müde werden, für Ihre Sicherheit zu kämpfen. Die Mitglieder der IG BISS brauchen sich nichts vorzuwerfen, sollte es in irgendeiner Kommune zu einem Unfall wie Viareggio kommen!